Kurzer Steckbrief zum Baum des Jahres 2016 (Winterlinde, Tilia cordata)
Botanische Einordnung: Die Winterlinde gehört zur Familie der Malvengewächse.
Herkunft und Verbreitung: Linden (alle Arten zusammen) sind lt. Aussage von Hr. Solvius Wodarzdie häufigsten Bäume Deutschlands und Mitteleuropas in Stadt und Landschaft. Man findet sie in Parks, Gärten und entlang von Straßen. Die Winterlinde ist bei uns kein Zuwanderer, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa hinaus bis ins Kaukasusgebiet und Westsibierien.
Größe, Form: Die Winterlinde wird etwa 15 bis 25 Meter hoch (die Sommerlinde manchmal über 40 Meter). Die Krone ist herzförmig mit der Spitze nach oben. Die Blätter sind ebenfalls herzförmig, aber nahezu kreisrund mit einer kleinen Einbuchtung am Stielansatz und einer kurzen Spitze. (Die Blätter der Sommerlinde sind mit bis zu 12 cm Länge wesentlich größer und deutlicher herzförmig.) Eine der stärksten Winterlinden steht bei Rochlitz (Mittel-Sachsen) mit einem Stammumfang von ca. 9 Metern (also einem Durchmesser von beinahe 3 Metern)
Blüte: Die Winterlinde blüht erst ab Ende Juni, hauptsächlich im Juli. Die Blüten sind eine beliebte Bienenweide. (Die Sommerlinde blüht bereits 2 bis 3 Wochen früher im Juni)
Früchte: Bräunlich gefärbte kugelige Nüsschen von wenigen Millimetern Durchmesser.
Verwendung: Die Blüten liefern den Lindenblütenhonig und den Lindenblütentee, sogar Öl wird aus den Blüten gewonnen. Das weiche Holz ist vor allem bei den Schnitzern beliebt, es ist das beste Schnitzholz, praktisch alle geschnitzten Altäre und Altarfiguren bestehen aus Lindenholz (das Holz der Sommer- und der Winterlinde sind gleichwertig und auch nicht zu unterscheiden)
Pflanzort: Ein vom HGV finanzierter Baum wurde am 22.04 2016 in Münchaurach gepflanzt. Der Standort befindet sich gegenüber vom Sportheim an der Ackerlänge (zwischen Gastank und Schulstraße).